Andi und seine Karten
Andi und seine Karten

Dienstag, 1. Oktober 2019. Neue Location. Neues Meetup. Andi begleitet uns schon seit unserem ersten Würzburger Meetup. Und jetzt endlich hat es geklappt, dass er seine Idee als Impulsgeber umgesetzt hat. Und das an einer wirklich tollen Location: Dem Innenhof des Würzburger Spitäle, bei der Hausverwaltung Kempf. An dieser Stelle nochmal Franzi und ihrem Arbeitgeber ganz herzlichen Dank!

Spessarteiche

An dem langen und urigen Tisch aus echter Spessarteiche hatten alle 15 Teilnehmer Platz und Andi, selbst Tablet und ein Beamer kamen noch gut unter. Der Raum ist schön hell und wenn man schon beim Reinkommen eine Kaffeemaschine, einen Kühlschrank und eine Bierzapfanlage sieht, kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Und so war es auch. Flipchart, Papier, Wasser und auch Bier waren alles da.

Und darüber hinaus hatten wir Besuch aus Frankfurt und Umgebung. Katze und Markus von Vizthink Rhein-Main waren extra angereist, um bei unserem Meetup dabei zu sein.

Das System
Das System

Aber nun zur Session. Andi zeigte uns, dass man sich Dinge nicht einfach nur besser merken kann, wenn man sie aufzeichnet, sondern dass man mit der richtigen Visualisierungstechnik wahre Gedächtnis-Höchstleistungen vollbringen kann. Diesmal dienten uns allerdings Papier und Stift eher als Unterstützung, die anspruchsvolle Challenge zu meistern. Die eigentliche Visualisierung läuft im Kopf ab.

Loci

Ich hatte mich schon mit verschiedenen Mnemotechniken beschäftigt, unter anderem mit der Loci-Methode. Aber wie ich die 52 Karten eines Kartenspiels in der richtigen Reihenfolge erinnern könnte, war mir bis dahin auch noch schleierhaft. Aber wenn man sich darauf einlässt, ist es gar nicht so schwer. Wichtig ist, wie so oft, das richtige Herangehen. So zeigte uns Andi, dass wir als allererstes erreichen müssen, die vier Farben – Herz, Karo, Pik, Kreuz – zu unterscheiden.

Bilder finden
Bilder finden

Sein Tipp: Baut euch Welten, die ihr den vier Farben klar zuordnen könnt. Da wir nur zwei Stunden für dieses Unterfangen hatten, hatte er Vorschläge dafür im Gepäck. Und so wurde für uns Herz alles, was mit Gesundheit, Krankenhaus etc. zu hat, Karo die Welt des Zirkus’, Kreuz alles, was rund um Recht und die Juristerei los ist und Pik die Natur.

Wir teilten und dann in vier Gruppen auf, die jede für ihre Farbe möglichst viele Bilder für die einzelnen Karten finden sollte. Normalerweise muss jeder einzelne 52 einzelne Bilder finden. Aber das ist eben der Vorteil einer Gruppe.

9 ist der Elefant

Manchmal diskutierten wir ganz schön. Ein Bild, das dem einen einleuchtete, verstand der andere gar nicht. Aber schlussendlich schafften wir es in der Gruppe „Pik – Natur“ doch, alle Karten mit Bildern zu belegen: 2 = Schwan (wegen der Form), 3 = Vogel (wenn man die 3 legt, hat sie die Form eines fliegenden Vogels), 4 = Hund (vier Pfoten), 5 = Schnecke (die liegende 5 erinnerte uns an die Form der Schnecke mit ihrem Schneckenhaus und den Fühlern) und so weiter.

Unsere 26 Karten als Bilder
Unsere 26 Karten als Bilder

Nach einer Viertelstunde führten wir die Ergebnisse der vier Gruppen zusammen. Wir hatten noch nicht alle 52 Karten mit Bildern verknüpft, aber das Prinzip war klar. Immerhin hatten wir 26 Bilder und konnten damit immerhin ein halbes Kartenspiel visualisieren.

Jetzt ging es darum, die richtige Reihenfolge abzuspeichern. Jede der vier Gruppen bekam einen Quadranten des Raums zugewiesen und suchte dort nach markanten Orten oder Gegenständen und nummerierte diese. Auch das führten wir wieder zusammen, sodass wir am Ende 26 Stationen im Raum hatten, die mehr oder weniger logisch aufeinander folgten.

Der dicke Bauch auf der Tastatur

So. Und nun kam der Test. Die 26 Karten, für die wir Bilder hatten, wurden gemischt und Andi zeigte uns eine nach der anderen und wir versuchten, das jeweilige Bild der Karte mit dem Ort, der an der Reihe war, zu verknüpfen.

Die Loci-Methode
Die Loci-Methode

Ort 1 war die Glastür. Erste Karte war die Herz 4. In unseren Bildern das Skalpell (Herz: Krankenhaus, Gesundheit. 4: Skalpell). Unser Bild: Wir versuchen, mit dem Skalpell das Schloss der Tür zu knacken. Ort 2: Die Beamerpräsentation. Und sofort sahen wir, wie der Vogel (Pik 3) gegen die Wand knallte und darin stecken blieb. Ort 3: Ein Bartisch. Dort wurde das Urteil über den Vogel gefällt (Kreuz 10: Gerichtsurteil). Ort 4: Kaffeemaschine. Ganz klar, der Ort, an dem man seine Augen aufreißt, weil man durch das Koffein wach wird (Herz 8: Augen). Und so ging es weiter.

Es machte super viel Spaß, ob sich der Baum am Telefon einen Ast telefonierte oder der Trapezkünstler sich Klemmbretter an die Füße klemmte, um besser balancieren zu können. Und es machte nicht nur Spaß, es funktionierte auch. Dem ein oder anderen fehlten am Schluss zwei, drei Karten. Aber viele merkten sich auch alle 26. Und dies alles, ohne große Vorbereitung.

What comes next?

Look up!
Look up!

Es war echt beeindruckend. Ich freue mich schon auf unser nächstes Meetup. Zunächst werden wir zusammen mit Vizthink Rhein-Main nach Aschaffenburg gehen. Am 15.10 wird uns dort Brigitte Seibold zeigen, wie man mit visuellen Lebensläufen arbeiten kann. Im November werden wir die 52-Karten-Challenge auch noch einmal in Nürnberg wagen.

Schaut wieder rein. Wir freuen uns auf euch.

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