Als wir klein waren, haben wir uns noch unsere Berufe ausgesucht. Oder am besten welche ausgedacht. Tierarzt, Astronautin oder Feuerwehrmann waren wir alle zumindest mal ein bisschen. Kleeblattsucher, Schatzfinder oder Alice im Wunderland waren damals auch ganz passable Lebensentwürfe. So frei in der Jobwahl waren wir beim letzten Hamburger Meetup „Visual CV“ zwar nicht, aber thematisch ganz bei der Sache. Es ging nämlich um Berufe. Und Lebensläufe. Und wie man das aufmalt.

Rund 40 Leute haben den Weg zum vizthink Meetup gefunden. Wie immer gab es eine Aufwärmübung zum Einstieg. Britta und Anna haben jedem Gast einen Zettel auf den Rücken geklebt mit einer Profession für den Abend – die man sich dann von jemandem anderes im Raum malen lassen musste. War der Sketch fertig, durfte man draufschauen und seinen Beruf erraten. Das sorgte für ordentlich Gelächter und jede Menge originelle Bildideen.
job visualisierungen

Gastgeber

Zu Gast waren wir bei den Recruitingprofis Thinkheads in der Speicherstadt. Das passte wie die Faust aufs Auge.
Fanden auch die Gäste. Da hörte man öfters ein „Oh, das ist aber schön hier!“. Da können wir nur zustimmen und möchten uns hiermit nochmal ganz herzlich bei Susann Klebig und Team bedanken! Super Location, super nett, super entspannt.

Hauptgang

Den Hauptgang bestritten zwei wunderbare Damen: Sandra Stabenow und Laura Paradiek.

Laura und Sandra mit ihren Lebensläufen

Sandras Story fängt eigentlich schon beim vorletzten Meetup im Januar an. „Visual 2014 – visuelle Jahresplanung“ war damals das Thema. Das hat sie prompt dazu inspiriert, in der darauffolgenden Woche ihren Lebenslauf aufzuskribbeln. Und wer skribbelt kennt das – oft werden einem beim Zeichnen die Gedanken viel klarer. Sandras Fazit aus ihrer Malübung – „Ich kündige meinen Job“. Wow! Ihr zweiter Schritt: „Ich poste meinen visuellen Lebenslauf online. Zusammen mit dem Jobgesuch.“ Was darauf als Rückmeldung kam war nicht nur für Sandra überraschend. Durchweg positives Feedback, viel Aufmerksamkeit, Vorstellungsgespräche und sogar Angebote für Jobs, die sie eigentlich garnicht gesucht hatte.

#Jobsuche: Ich, @Miss_Hashtag, auf der Suche nach dem Traumjob! http://t.co/pg3Q1jdfRF Gerne RT! pic.twitter.com/oPc6058Nmd

— Sandra (@Miss_Hashtag) 21. Januar 2014


Ihre neue Stelle hat Sandra nicht durch ihren visuellen Lebenslauf gefunden. Was dem Erfolg der Aktion keinen Abbruch tat. Denn dadurch entspann sich eine interessante Diskussion – wann und für wen eine solche Art des Lebenslaufs passt. Und an welche Firmen man sowas überhaupt schicken kann.

Laura schloss nahtlos an mit einer schönen Übersicht zum Thema Visual CV. Was spuckt eigentlich Google aus, wenn man das eingibt? Richtig, viel. Infografiken, Datenvisualisierung, Handgezeichnetes. Das mündete darin, dass wir über Sinn und Unsinn von visualisierten Lebensläufen sprachen. Was ist noch sympathisch und echt, wo fängt die Angeberei an und wann verwirrt sogar Visualisierung eher, als dass sie hilft?
Ihren eigenen Lebenslauf stellte Laura auch vor. Eine Mischung aus klassischem CV und Illustration / Comic. Ganz anders als Sandras, was nochmal eindrücklich die Bandbreite des Genres unter Beweis stellte.

Bevor es zum Netzwerken ging, durften alle Gäste selbst ran. Alle Anwesenden haben sich von ihrem Gegenüber besondere Eigenschaften nennen lassen und diese visualisiert.

Fazit

Visuelle Lebensläufe erregen Aufmerksamkeit. Sie sind Eyecatcher im besten Sinne. Die Bandbreite ist riesig. Man sollte darauf achten, dass die Visualisierung authentisch wirkt. Nicht nur machen, weil’s gut aussieht, sondern weil es das eigene Skillset vermittelt. Und viel mehr Firmen und Menschen sind solchen Formaten aufgeschlossen gegenüber, als man vielleicht annimmt. Also im Zweifel – auf jeden Fall skribbeln!

Fotos

Alle Fotos vom Meetup #5 gibt’s hier.

Meetup No. 6 ist quasi unser erster Geburtstag – und den möchten wir mit euch feiern. Am 2.7.2014 irgendwo im schönen Hamburg. Ort geben wir noch bekannt. Wir freuen uns!

Britta, Anna und Ralf

bewerbung

PPS: Weitere Berichte zum Meetup gibt es auch bei Carolin Neumann und Ines Schaffranek.

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