Sobald du regelmäßig einen Stift zum Zeichnen in der Hand hast, kommst du vermutlich irgendwann an den Punkt, wo du dich fragst: Mein eigener Stil, was ist das eigentlich? Und wie finde ich ihn? Wie Luises Weg war und ihre Tipps, teilte sie mit uns beim VizThink Rhein-Main am 27. Januar.
Nach einem Workshop bei Tanja Wehr hatte Luise das Sketchnote-Fieber gepackt, sie skecht Podcasts, Rezepte, Meetups. Doch als sie eine Anfrage erhält, ein Buch zu illustrieren, fühlt sie sich erst einmal überwältigt: Ich? Ein Buch illustrieren? Plötzlich hatte sie das Gefühl, vor einem Riesen zu stehen. Wie soll sie diese Aufgabe meistern?
Also erst einmal wieder einen Schritt zurück, was ist das eigentlich, was mich da lähmt? Ist der Riese wirklich ein Riese oder mehr Schein als Sein? Luises Tipp, um diesen (Schein-)Riesen zu begegnen: Tief durchatmen, Stift schnappen und TROTZDEM zeichnen.
Für das Buch-Projekt wollte Luise endlich IHRE Strichfigürchen finden. So ist sie dabei vorgegangen:
1) INSPIRATION SUCHEN: Sie schaut sich Skizzenbücher und WIPs anderer Künstler:innen auf Instagram und Pinterest an und zeichnet im ersten Schritt einfach erst mal nach. Dabei merkt sie schnell, was ihr selbst gefällt und liegt.
2) TRANSFORMIEREN: Stückweise bewegt sie sich fort von den Vorlagen, kombiniert das, was ihr gefällt, fügt neue Elemente hinzu und lässt andere weg. Bei den Strichfigürchen fühlt sie sich zum Schluss mit einer eher rundlichen Figur wohl, die rote Wangen erhält.
3) TROLLE HELFEN: Dazwischen ist viel Trial & Error. Wenn es mal nicht voran zu gehen scheint, ist Luises Tipp: Einfach mit Absicht etwas hässlich zeichnen! Bei ihr sind das oft Trolle. So bleiben die Finger in Bewegung und der Druck schwindet, immer auch alles auf Insta veröffentlichen zu wollen.
Vielen Dank für deinen inspirierenden Input, Luise!
Das nächste Rhein-Main-Meetup findet voraussichtlich Ende März statt – Infos dazu findest du demnächst auf Instagram, Meetup und hier auf vizthink.de
Bis zum nächsten Mal! – Kathe, Markus & Silke
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